Drei Wochen nach einem ersten Hafturteil gegen Myanmars entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi werden am Montag weitere Urteile gegen die Friedensnobelpreisträgerin erwartet. Vor dem Sondergericht in der Hauptstadt Naypyidaw geht es zum Einen um den Vorwurf des Verstoßes gegen die Corona-Regeln und zum Anderen um die illegale Einfuhr und den illegalen Besitz von Funkgeräten. Beide Urteile waren um eine Woche verschoben worden.
Suu Kyi war Anfang Dezember wegen Anstiftung zum Aufruhr gegen das Militär sowie Verstößen gegen Corona-Auflagen zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Die Militärjunta verkürzte die Haftstrafen kurz darauf auf zwei Jahre. Suu Kyi war im Februar nach einem Putsch abgesetzt worden, die nun regierende Militärjunta überzog sie mit einer Reihe von Anschuldigungen. Insgesamt droht der 76-Jährigen jahrzehntelange Haft.