Baerbock kündigt feministische Außenpolitik an

Annalena Baerbock - Bild: Bundestag/Achim Melde
Annalena Baerbock - Bild: Bundestag/Achim Melde

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will die deutsche Außenpolitik stärker an feministischen Zielen ausrichten. Ihr Ministerium werde eine „Strategie für eine feministische Außenpolitik“ ausarbeiten, kündigte Baerbock am Mittwoch in einer Rede im Bundestag an. „Manchen fällt es schwer, den Begriff auszusprechen“, sagte sie. „Aber eigentlich ist es ganz simpel: Es geht um Repräsentanz, es geht um Rechte, und es geht um Ressourcen.“

Es sei derzeit weltweit zu erleben, „dass der Abbau von Rechten von Mädchen und Frauen ein Gradmesser für das Erstarken von autoritären Kräften ist“, sagte Baerbock. „Das gilt in ganz besonderer und furchtbarster Weise für Afghanistan.“ Für die deutsche Außenpolitik müsse klar sein: „Wenn die Hälfte der Bevölkerung nicht gleichberechtigt beteiligt, repräsentiert oder auch bezahlt ist, sind Demokratien nicht vollkommen.“

Baerbock nutzte ihre Rede auch, um die außenpolitischen Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zu erläutern. Drei Grundsätze hob sie besonders hervor: Die Einbindung Deutschlands in Europa, eine besondere Priorität für eine globale Klimaaußenpolitik und die Stärkung des Multilateralismus.

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