Der US-Pharmakonzern Moderna hat mit der klinischen Erprobung eines speziellen Impfstoffs gegen die hochansteckende Omikron-Variante des Coronavirus begonnen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, dass insgesamt 600 Erwachsene an den Versuchen teilnehmen sollen. Die Hälfte der Versuchspersonen hatte vor mindestens sechs Monaten bereits eine zweite Impfdosis des Moderna-Impfstoffs erhalten, die andere Hälfte bereits vor mindestens drei Monaten eine Auffrischungsdosis.
Dadurch soll die Wirksamkeit des angepassten Impfstoffs sowohl als dritte als auch als vierte Dosis getestet werden.
Das Unternehmen berichtete am Mittwoch auch über Ergebnisse zur Wirksamkeit des bereits zugelassenen, nicht speziell an Omikron angepassten Booster-Impfstoffs gegen die neue Variante. Demnach sank die Zahl der Antikörper sechs Monate nach der Auffrischungsimpfung auf ein Sechstel des Höchstwerts. Die Daten bezogen sich auf Untersuchungen an 20 Versuchspersonen, die eine halbe Dosis der ersten beiden Impfungen zur Auffrischung erhalten hatten. Es sei „beruhigend“, dass die Antikörper auch sechs Monate nach der Auffrischung noch nachweisbar waren, erklärte Moderna-Geschäftsführer Stephane Bancel.
Modernas Ankündigung kam einen Tag, nachdem die Konkurrenten Pfizer und Biontech mitgeteilt hatten, dass sie mit der Rekrutierung von Versuchspersonen für eine klinische Studie für einen Omikron-spezifischen Impfstoff begonnen haben. Beide Impfstoffe setzen auf sogenannte mRNA-Technologie. Diese hat den Vorteil, dass sie vergleichsweise schnell an neue Virusvarianten angepasst werden kann.