Zahlreiche Tierfreunde in Indien trauern um das landesweit bekannte Tigerweibchen Collarwali. Die Tigerin, die von indischen Medien als „Supermama“ bezeichnet wurde, weil sie 29 Jungtiere zur Welt brachte, starb am Wochenende überraschend an einem Darmproblem. „Die Tigerin war im Reservat und bei den Einheimischen sehr beliebt“, sagte der Leiter des Tigerreservats Pench im Bundesstaat Madhya Pradesh, Alok Mishra, der Nachrichtenagentur AFP.
Ihre Berühmtheit verdankt Collarwali einem Forschungsprojekt in dem Naturpark, das gestartet wurde, als sie noch ein Jungtier war. Ihr eigentümlicher Name bedeutet auf Deutsch so viel wie „mit Halsband“ – denn sie war der erste Tiger im Park, der aus Forschungszwecken ein mit einem Sender ausgestattetes Halsband erhielt.
„Das war der Grund, warum sie berühmt wurde“, erinnert sich Mishra. Anhand der Messdaten sei das Verhalten der jungen Tigerin bestens dokumentiert worden. Collarwali lockte Besucher aus ganz Indien in den Park. Von ihrem Nachwuchs überlebten 25 bis zum Erwachsenenalter.
Collarwalis lebloser Körper wurde von Mitarbeitern des Parks behutsam zu einem mit Blumen geschmückten Scheiterhaufen getragen, wo sie rituell eingeäschert wurde.
In den Online-Netzwerken nahmen zahlreiche Tierfreunde Abschied von dem berühmten Tigerweibchen. „Wildtierfreunde und -enthusiasten werden verstehen, wie herzzerreißend es ist, wenn eine majestätische Tigerin für immer geht“, teilte ein Nutzer bei Twitter mit. „RIP, Königin von Pench. Du hast lange und majestätisch gelebt“, schrieb ein anderer.