Typische saisonale Atemwegsinfekte sind in den letzten beiden Monaten des vergangenen Jahres laut einer Auswertung der Krankenkasse Barmer besonders häufig aufgetreten. Die Spitze der Krankschreibungen war demnach in der 47. Kalenderwoche Ende November mit knapp 74.000 eigenen Versicherten erreicht, wie die Kasse am Montag in Berlin mitteilte. In der Vergleichswoche des Vorjahres 2020 waren es 43.000 gewesen. Auch in der 47. Kalenderwoche des Vor-Corona-Jahres 2019 waren es nach Angaben der Barmer gut 65.000 und damit weniger gewesen.
Die vergleichsweise hohen Krankschreibungszahlen dürfte eine Folge der eher moderaten Erkältungssaison 2020 sein, erklärte Barmer-Chef Christoph Straub. „Die Erkältungswelle war im vergangenen Winter vergleichsweise flach – deshalb dürfte der Antikörperschutz bei vielen Menschen nun etwas geringer sein, wodurch Atemwegsinfekte leichter auftreten können.“
Die Auswertung der Barmer bezieht sich ausschließlich auf saisonale Atemwegsinfekte. Corona-Infektionen sind ebenso wenig erfasst wie Grippefälle oder Lungenentzündungen. Die Auswertung bezieht sich zudem auf die eigenen Versicherten, nicht die Bevölkerung insgesamt.