Rechtsextremisten ziehen nach Angaben von Brandenburgs Verfassungsschutz vermehrt von West- nach Ostdeutschland. „Neonazis kaufen im Osten des Landes günstig Immobilien, sie veranstalten Konzerte oder gründen neue Gruppierungen“, sagte der Leiter des Landesverfassungsschutzes, Jörg Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. „Führende Köpfe“ der Szene etwa aus Bayern oder Nordrhein-Westfalen hätten sich inzwischen in Brandenburg oder Sachsen niedergelassen.
Dies sei „ein gefährlicher Trend“, warnte Müller. Denn oftmals gebe es in den dünn besiedelten Gebieten „keine aus sicher heraus starke Zivilgesellschaft, die sich wirksam den Rechtsextremen entgegenstellen kann.“
Die Rechtsextremistenszene sehe ihrerseits „den Osten teilweise als neues ‚Siedlungsgebiet'“, sagte Müller. Das reiche bis hin zu „Abspaltungsphantasien“ für den Osten.