Oldenburg: Mann soll wegen Tötung von Baby für 13 Jahre und sechs Monate ins Gefängnis

Justiz
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Im Fall eines getöteten Babys aus der niedersächsischen Gemeinde Emstek hat das Landgericht Oldenburg einen 24 Jahre alten Mann zu 13 Jahren und sechs Monaten Haft wegen Totschlags verurteilt. Mit dem Strafmaß ging das Gericht am Freitag über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die auf elf Jahre Haft plädiert hatte, wie ein Gerichtssprecher sagte. Die Verteidigung hatte hingegen einen Freispruch gefordert. Der Angeklagte hatte die Tat bis zum letzten Prozesstag bestritten.

Das drei Monate alte Mädchen war vor knapp einem Jahr wenige Tage nach der Einlieferung im Krankenhaus gestorben. Es starb an den Folgen massiver Gewalteinwirkung, wie der Richter in seinem Urteil feststellte. So war an zwei Stellen der Schädel des Säuglings gebrochen.

Nach der Beweisaufnahme kamen nur die Mutter des Kinds und deren damaliger Lebensgefährte als Täter in Frage. Das Gericht stufte dem Sprecher zufolge aber die Aussagen der Mutter als glaubwürdig ein, weil diese in jeder Phase des Verfahrens gleichlautende Angaben gemacht habe.

Die Frau gab an, vor der tödlichen Misshandlung ihrer Tochter selbst von dem Angeklagten misshandelt worden zu sein und als Folge der dabei erlittenen Verletzungen auf Bettruhe angewiesen zu sein. Deshalb habe sie dem Mann das Kind überlassen müssen.

Dem Gerichtssprecher zufolge machte der nun verurteilte Mann hingegen an verschiedenen Stellen unterschiedliche Aussagen. Zudem habe es zwar keine Zeugen für die Tat gegeben. Dafür konnten aber Zeugen aussagen, dass der Mann tatsächlich das Kind in seiner Obhut hatte.

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