SPD setzt sich für Nachbesserungen an geplantem Pflegebonus ein

Pflege - Bild: masterone via Twenty20
Pflege - Bild: masterone via Twenty20

Die SPD setzt sich für Nachbesserungen an den Plänen für den Pflegebonus in der Corona-Pandemie ein. Es sei gut, dass sich die Ampel-Koalition für einen weiteren Pflegebonus entschieden habe und nun die Eckpunkte für die Umsetzung vorlägen, sagte die SPD-Gesundheitsexpertin Heike Baehrens der Nachrichtenagentur AFP in Berlin. „Wir werden uns im parlamentarischen Verfahren für weitere Verbesserungen diesbezüglich einsetzen.“

Die Anerkennung der Leistungen von Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegebereich ist von Beginn an gemeinsames Ziel der Ampel-Koalition gewesen. Die Pläne von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) für einen Pflegebonus waren am Dienstag bekannt geworden. Demnach soll eine Milliarde Euro jeweils zur Hälfte für Beschäftigte in den Krankenhäusern und den Pflegeeinrichtungen ausgegeben werden. Für Vollzeitbeschäftigte in der Altenpflege soll ein Betrag von 550 Euro gezahlt werden. Dazu sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, Ulrich Schneider, der „Rheinischen Post“ vom Mittwoch: „Die geplante Aufteilung des Pflegebonus ist für die Beschäftigten in der Langzeitpflege ein schlechter Witz.“

Fast drei Viertel der Beschäftigten in der Altenpflege arbeiteten in Teilzeit, sagte Schneider. „Mit dem geplanten Bonus rufen Karl Lauterbach und die anderen Ampel-Verantwortlichen bei diesen Menschen mehr Unmut hervor, als wenn die Bundesregierung gar nichts zustande gebracht hätte.“

„Es braucht keinen Bonus, sondern endlich bessere Arbeitsbedingungen und eine ordentliche Bezahlung“, sagte Schneider. „Wer das ernst meint, muss fünf Milliarden Euro pro Jahr in die Hand nehmen, nicht 500 Millionen.“

Dem AFP vorliegenden Eckpunktepapier von Lauterbach zufolge soll der Bonus für „herausragende Leistung“ gezahlt werden. Darunter fallen besondere Belastungen, denen die Beschäftigten wegen der Behandlung von Covid-Patienten ausgesetzt waren. Außerdem zählen umfassendere Hygienemaßnahmen und das erhöhte Risiko, sich selbst anzustecken, oder der größere Betreuungsaufwand für Covid-Infizierte.

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