Nach der Entscheidung Frankreichs zum militärischen Rückzug aus Mali sieht die FDP-Verteidigungsexpertin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Einsatz der Bundeswehr in dem Land gefährdet. Der Schritt Frankreichs reiße eine Lücke auf, weil die Franzosen bislang den Schutz der internationalen Soldaten mit Kampfhubschraubern gewährleistet haben: „Für uns stellt sich nun die Frage, wer die Fähigkeiten, unsere Soldaten und Soldatinnen aus der Luft zu schützen, nun kompensiert“, sagte Strack-Zimmermann der Nachrichtenagentur AFP.
Eine Voraussetzung für einen möglichen Verbleib der Bundeswehr in dem afrikanische Krisenland sei, „dass unsere Soldaten und Soldatinnen bestens geschützt werden müssen“, sagte Strack-Zimmermann. Zudem dürfe es „keine Einschränkungen seitens der malischen Regierung“ geben, und der Übergang von der Militärherrschaft zur Demokratie müsse „schnellstmöglich umgesetzt“ werden.
Nach einem neun Jahre dauernden Militäreinsatz in Mali hat Frankreich mit europäischen Partnern den Abzug aus dem westafrikanischen Krisenland beschlossen. Grund dafür seien die Verschiebung der Wahlen und „zahlreiche Behinderungen“ durch die malische Militärjunta, teilte der Élysée-Palast am Donnerstag mit. In Deutschland muss der Bundestag im Mai darüber entscheiden, ob die Bundeswehr in Mali bleiben soll.