UN-Bericht: Nordkorea baut Rüstungsprogramm trotz Sanktionen weiter aus

Symbolbild: Rüstungsprogramm
Symbolbild: Rüstungsprogramm

Nordkorea hat im vergangenen Jahr trotz internationaler Sanktionen sein Rüstungsprogramm weiter ausgebaut. Das geht aus einem vertraulichen UN-Bericht hervor, welcher der Nachrichtenagentur AFP am Samstag vorlag. Demnach wurden in 2021 zwar keine Atomtests oder Starts von Interkontinentalraketen gemeldet, Pjöngjang habe aber „seine Fähigkeit zur Herstellung von spaltbarem Kernmaterial“ weiterentwickelt.

„Die Instandhaltung und Entwicklung der nordkoreanischen Infrastruktur für Nuklearwaffen und ballistische Raketen wurde fortgesetzt“, heißt es in dem Bericht weiter, der von Sanktionsbeobachtern erstellt und den 15 Mitgliedern des UN-Sicherheitsrats übermittelt wurde. „Nordkorea suchte weiterhin im Ausland nach Material, Technologie und Know-how für diese Programme, unter anderem mit Hilfe von Cyber-Mitteln und wissenschaftlicher Forschung.“

In diesem Jahr hat Nordkorea bereits sieben bedeutende Waffentests ausgeführt, darunter der stärkste Raketenstart seit 2017. Auch deutete Pjöngjang an, bald erneut Atom- und Langstreckenraketen testen zu können.

Nordkorea unterliegt wegen seiner Waffenprogramme strengen Sanktionen, darunter einem Ausfuhrverbot für Kohle, Eisen, Blei, Textilien, Meeresfrüchte und anderer Produkte. Während westliche Länder kontinuierlich mehr Druck fordern, setzten sich Russland und China für Sanktionslockerungen aus humanitären Gründen ein. Dem UN-Bericht zufolge sind Cyberangriffe, insbesondere auf Kryptowährungswerte, mittlerweile eine wichtige Einnahmequelle des nordkoreanischen Staates.

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