Die deutschen Bauunternehmen planen laut einer Ifo-Umfrage weitere Preiserhöhungen. Im Hochbau kalkuliere jeder zweite Betrieb für die kommenden Monate mit Preisanpassungen, teilte das Ifo-Institut am Donnerstag in München mit. Auch im Tiefbau seien Preiserhöhungen eingeplant, jedoch nicht ganz so häufig wie im Hochbau. „Das ist eine Folge der rasanten Kostenanstiege beim Baumaterial, diese werden nun an die Kunden weitergeben“, erklärte Ifo-Forscher Felix Leiss.
Grund sind demnach vor allem Engpässe bei Materialien. Laut der Erhebung, die auf den monatlichen Konjunkturumfragen des Wirtschaftsforschungsinstituts basiert, meldeten im Februar 23,5 Prozent der Hochbauunternehmen Lieferprobleme bei Baustoffen, nach 25,3 Prozent im Vormonat. Im Tiefbau lag der Anteil bei 17,5 Prozent, nach 20,9 Prozent im Januar.
„Insbesondere bei den Dämmstoffen gab es weiterhin Probleme“, erklärte Leiss. „Holz spielte aktuell wieder eine größere Rolle. Das sehen wir beim Großhandel mit Holz und auch bei Bauelementen aus Holz. Hier wurde wieder sehr oft von Preiserhöhungen berichtet.“
Zugleich verwies der Ifo-Forscher darauf, dass die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine auf die Bauwirtschaft „im Moment noch nicht abzusehen“ seien. Die Umfrage wurde vor Ausbruch des Kriegs abgeschlossen.