Im Saarland hat am Sonntag die Landtagswahl begonnen. Um 08.00 Uhr öffneten die Wahllokale für zehn Stunden. Rund 800.000 Wahlberechtigte sind dazu aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben. Umfragen sagen einen deutlichen Wahlsieg der SPD um Spitzenkandidatin und Landeswirtschaftsministerin Anke Rehlinger voraus. Die CDU von Spitzenkandidat und Ministerpräsident Tobias Hans steht vor der Abwahl. Alle anderen Parteien müssen um einen Einzug ins Parlament bangen.
Der Linken, zuletzt größte Oppositionsfraktion im Landtag, droht nach internen Streitigkeiten ein Desaster. Sie könnte die Fünfprozenthürde verpassen. Die AfD könnte den Wiedereinzug knapp schaffen. Sie muss allerdings ohne Landesliste antreten, weil eine bereits eingereichte Liste kurz vor Fristende offenbar ohne Wissen der Landesparteiführung zurückgezogen wurde. Die Partei ist nun auf die Kreiswahllisten der drei Wahlkreise angewiesen.
FDP und Grüne waren zuletzt nicht im Landtag vertreten. Sollten sie den Sprung über die Fünfprozenthürde schaffen, wären die Liberalen nach zwei Legislaturperioden wieder im Landesparlament. Die Grünen könnten nach einer Legislaturperiode zurückkehren.
Insgesamt bewerben sich 17 Parteien und Wählergruppen um die 51 Sitze im Saarbrücker Parlament. Die Landtagswahl im Saarland gilt als erster Stimmungstest nach der Bundestagswahl. Erste Prognosen werden mit der Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr erwartet.