Viereinhalb Jahre Haft für 30-Jährigen nach Tod von Kind in Thüringen

Symbolbild: Gefängnis
Symbolbild: Gefängnis

Im Prozess um den Tod eines zwei Jahre alten Kinds durch ein sogenanntes Schütteltrauma hat das Landgericht im thüringischen Gera einen 30-Jährigen zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. Die Richter sprachen den Mann der Körperverletzung mit Todesfolge schuldig, wie ein Gerichtssprecher am Donnerstag mitteilte. Mit dem Strafmaß blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft von acht Jahren Haft wegen Totschlags. Die Verteidigung hatte keinen konkreten Antrag gestellt, aber eine Bewährungsstrafe angeregt.

Nach den Feststellungen der Richter hatte der Mann im September 2020 in Jena das zweijährige Kind seiner Lebensgefährtin derart stark geschüttelt, dass es an einem Hirnödem und inneren Blutungen starb. Einen Tötungsvorsatz konnte die Strafkammer jedoch nicht feststellen. Der Angeklagte habe laut Vorsitzendem Richter die Absicht gehabt, „das Kind körperlich zu züchtigen“. Er habe es jedoch nicht töten wollen.

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