Der stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Thomas Kutschaty hat sich für staatliche Minderheitsbeteiligungen an Unternehmen in Schlüsselindustrien ausgesprochen, um diese zu schützen und beim ökologischen Umbau zu unterstützen. Als positive Beispiele nannte Kutschaty Volkswagen oder die Salzgitter AG. „Da wird das sehr erfolgreich gemacht“, sagte er der „Welt“.
Eins solche Staatsbeteiligung sei aus seiner Sicht möglich, „wenn das Unternehmen dies braucht und sich dazu entscheidet“, erläuterte Kutschaty, der auch SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen im Mai ist. Der Staat würde dann Aktien von dieser Gesellschaft erwerben. Eine solche Beteiligung könne eine „starke Ausstrahlung auf andere Investoren“ haben und zugleich stabilisierend wirken.
„Man sendet damit das Signal, dass der Staat auch an den Erfolg glaubt“, sagte Kutschaty. Solche Beteiligungen sollten aber auf bestimmte Bereiche beschränkt werden. „Der Stahl ist eine solche Schlüsselindustrie, weil wir nicht auf Stahlimporte angewiesen sein sollten“, sagte der SPD-Politiker. Es müsse verhindert werden, dass Stahl künftig nur noch in China und Indien produziert werde. „Eine weitere Schlüsselindustrie ist die Chemie mit ihren energieintensiven Unternehmen.“