Macron verlangt neue Sanktionen gegen Russland

Emmanuel Macron - Bild: Alexandre Gamet/CC BY-ND 2.0
Emmanuel Macron - Bild: Alexandre Gamet/CC BY-ND 2.0

Nach den Berichten über mutmaßliche Gräueltaten im Kiewer Vorort Butscha hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron neue Sanktionen gegen Russland gefordert. Es gebe „sehr klare Hinweise auf Kriegsverbrechen“ in der Kleinstadt, sagte Macron am Montag dem Radiosender France Inter. Es sei „mehr oder weniger erwiesen“, dass die russische Armee den Ort nordwestlich der Hauptstadt Kiew zum fraglichen Zeitpunkt kontrolliert habe.

In Butscha waren nach Angaben der ukrainischen Behörden nach dem Abzug der russischen Soldaten hunderte getötete Zivilisten entdeckt worden. Die Leichenfunde lösten weltweit Entsetzen aus. Kiew und mehrere westliche Länder warfen Russland „Kriegsverbrechen“ vor.

Macron sprach sich für eine „neue Runde von Sanktionen“ gegen Moskau aus. Frankreich werde sich in den kommenden Tagen mit seinen EU-Partnern und insbesondere mit Deutschland abstimmen. Macron brachte Strafmaßnahmen gegen die russische Kohle- und Öl-Industrie sowie Sanktionen gegen Einzelpersonen ins Spiel.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Sonntag weitere Sanktionen gegen Moskau angekündigt. „Wir werden im Kreis der Verbündeten in den nächsten Tagen weitere Maßnahmen beschließen“, sagte er.

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