Prozess gegen mutmaßliche Spendensammler für Tamilen-Rebellen begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf hat am Mittwoch ein Prozess gegen vier mutmaßliche Unterstützer von tamilischen Rebellen begonnen. Die drei Deutschen und ein srilankischer Staatsangehöriger sollen Spenden für die Befreiungstiger Tamil Eelam (LTTE) eingetrieben haben. Die Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf legt ihnen deshalb die Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland zur Last.

Zum Prozessbeginn machte zumindest ein als Hauptangeklagter geltender 48-Jähriger eine Aussage, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Die übrigen Angeklagten schwiegen. Den Männern im Alter von 48 bis 69 Jahren wird zur Last gelegt, zwischen 2007 und 2009 als bezirks- beziehungsweise gebietsverantwortliche Spendensammler angewiesen zu haben, bei den in Deutschland lebenden Tamilen Geld für die LTTE einzutreiben.

Die eingesammelten Spenden in Höhe von zwischen 33.915 Euro und 785.110 Euro hätten die vier Angeklagten an die Auslandsfiliale der Rebellen in Deutschland mit Sitz in Oberhausen überwiesen. Dabei sei den Männern bewusst gewesen, dass das Geld zur Finanzierung von „kriegerischen Auseinandersetzungen in Sri Lanka“ und terroristischen Aktivitäten verwendet werde.

Im September vergangenen Jahres hatte die Zentralstelle Terrorismusverfolgung in Nordrhein-Westfalen deswegen Anklage erhoben. Für das Verfahren sind zunächst sechs weitere Verhandlungstage bis Anfang Juni angesetzt.

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