„Dirty Dancing“ machte Halt in Nürnberg – Sexy. Fetzig. Baby.

Dirty Dancing - Bild: Jens Hauer
Dirty Dancing - Bild: Jens Hauer

Mit „Dirty Dancing“ ist am vergangenen Freitag eine bezaubernde und fetzige Liebesgeschichte auf die Bühne zurückgekehrt. In der gut besuchten Frankenhalle tauchten die Zuschauer in eine Geschichte, die tiefe Blicke, erste gemeinsame Tanzschritte bis hin zu atemberaubenden leidenschaftlichen Tanz beinhaltete, ein.

Die wohl behütete „Baby“ (Frances Houseman) und der umschwärmte Tänzer Johnny Castle haben das Nürnberger Publikum in einen magischen Bann gezogen.

Über „Dirty Dancing“: Die zwei Akte

Die siebzehnjährige Baby verbringt die Ferien mit ihren Eltern und ihrer Schwester Lisa im Ferienresort „Kellerman’s“ in den Catskill Mountains. Dort lernt sie den aus der Unterschicht stammenden Tanzlehrer Johnny Castle kennen. Als sie eines Abends unerlaubterweise auf eine Party der Hotelangestellten geht, kommen sich Baby und Johnny näher.

Johnnys Tanzpartnerin, Penny Johnson, wird nach einer Affäre mit dem angehenden Medizinstudenten Robbie, der im Camp als Kellner arbeitet, ungewollt schwanger. Nachdem dieser sich von Penny distanziert, beschließt sie, auch aus Angst, durch eine Schwangerschaft ihren Job zu verlieren, eine Abtreibung vornehmen zu lassen, für die ihr allerdings die finanziellen Mittel fehlen. Deswegen bittet Baby ihren Vater um finanzielle Hilfe, erzählt ihm aber nicht, wofür das Geld ist. Damit nimmt das Drama seinen Lauf… 

Von sexy bis fetzig ist alles dabei. Kombiniert werden die zwei Akte mit Titeln wie „Hungry Eyes“, ,,She’s Like The Wind“ und selbstverständlich ,,(l’ve Had) The Time of My Life“.

Die Inszenierung

Die Story von Baby und Johnny stammt aus der Feder der bekannten Schriftstellerin, Drehbuchautorin, Produzentin und Regisseurin Eleanor Bergstein. 1987 kam Dirty Dancing in die Kinos und erreichte bald Blockbuster- und Kultfilm-Status. Der Soundtrack wurde mit über 32 Millionen verkauften Tonträgern zu einem der bestverkauften Alben aller Zeiten, der Song ,,(l’ve Had) The Time of My Life“ erhielt einen Oscar und einen Grammy.

Dirty Dancing überzeugte mit einer frischen Überarbeitung. Mit seinem aufwendigen Bühnenbild das die legendäre Optik des Films detailgetreu aufleben lässt, konnte das Publikum sofort und unkompliziert in die Atmosphäre und in die Erzählung von Baby und Johnny eintauchen. Über fünfzig Songs begleiteten die ersten Blicke, Annäherungsversuche und Berührungen zwischen Baby und Johnny im Ferienresort.

Der für die deutsche Inszenierung verantwortliche Regisseur Alex Balga hat die Handlung und die Charaktere authentisch in Szene gesetzt: 27 Darsteller verwandelten sich über den Abend hinweg in Animateure, Kellner oder Hotelgäste und tanzten zu Mambo, Merengue und kubanischen Rhythmen.

Einzige Kritik: Die Musik war, zumindest am Freitagabend, überaus laut. Dialoge waren hingegen angenehm eingepegelt und klar verständlich. Die Sicht auf die Bühne war gut.

Dirty Dancing – Live on Tour auf einem Blick

Dirty Dancing – Live on Tour ist seit Februar 2023 auf großer Tournee durch Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Nürnberg wird das Stück am 20. und 21. Mai in der Frankenhalle nochmal aufgeführt, bevor es dann weiter geht. Tickets sind ab 32,50 Euro bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

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