Für Unternehmen ist es etwas leichter geworden, neue Kredite zu bekommen. Im Dezember meldeten 25,6 Prozent jener Unternehmen, die gegenwärtig Verhandlungen führen, Zurückhaltung bei den Banken, wie eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Ifo-Instituts ergab. Im September waren es noch 29,2 Prozent.
„Die Banken bleiben bei der Kreditvergabe aber weiterhin vorsichtig“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Die hohen Leitzinsen und die Unsicherheit unter den Unternehmen mit Blick auf die wirtschaftliche Entwicklung spiegeln sich auch in der Kreditvergabepraxis der Banken wider“, fügte er hinzu.
Der Rückgang bei der „Ifo-Kredithürde“ war vor allem auf die Dienstleister zurückzuführen (von 31,5 auf 25,7 Prozent) und auf den Bau (von 29,4 auf 19,9 Prozent). In der Industrie gab der Indikator nach, um knapp zwei Prozentpunkte auf 25,6 Prozent. Im Einzelhandel ist der Anteil unverändert bei 28,2 Prozent geblieben.
Die wirtschaftliche Lage vieler Einzelhändler ist aufgrund der Kaufzurückhaltung der Kunden weiterhin schwierig. Das spiegelt sich auch in den Kreditbedingungen wider: Im Großhandel ist die Kennzahl von 20,2 auf 26,9 Prozent gestiegen. Generell ist es für größere Unternehmen leichter, an Kredite zu kommen. Für Selbstständige und Kleinstunternehmen liegt die Kredithürde bei 45,7 Prozent.
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