Angesichts des klaren Siegs der CDU in Schleswig-Holstein hat SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert eine Niederlage eingeräumt. Es sei „kein schöner Wahlabend“ für die Sozialdemokraten, sagte Kühnert am Sonntagabend im ZDF. Er sehe aber keinen bundespolitischen Trend. Die Partei werde sich nun „den Mund abputzen“ und sich auf die Landtagswahl in einer Woche im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen konzentrieren.
Die SPD kam nach den Prognosen von ZDF und ARD nur noch auf 15,5 bis 16 Prozent. Es ist das historisch schlechteste Ergebnis für die Partei in Schleswig-Holstein.
Kühnert sah einen Grund für das schlechte Abschneiden in der Tendenz, dass beliebte Amtsinhaber bei Wahlen gestärkt werden. Für den CDU-Ministerpräsidenten Daniel Günther habe es als Person viel Rückhalt in der Bevölkerung gegeben – und viele Menschen in Schleswig-Holstein hätten wahrscheinlich auch „strategisch gewählt“. Die SPD müsse aber durchaus ihre Lehren aus dem Wahlergebnis für vergleichbare Situationen in der Zukunft ziehen.