Der Facebook-Gründer und Chef des Mutterkonzerns Meta, Mark Zuckerberg, könnte die Konzernleitung nach Einschätzung seines Kommunikationschefs noch „viele, viele Jahre“ innehaben. Die derzeitige Neuausrichtung des Unternehmens „ist ein Mehrjahresprojekt“, sagte Meta-Kommunikationschef Nick Clegg am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP. „Mir erscheint es sinnvoll, dass Mark Zuckerberg weitermachen möchte, um dieses neue Kapitel des Unternehmens aufzubauen.“
Der Meta-Konzern durchläuft derzeit einen tiefen Wandel. Die Plattform Facebook verliert an Strahlkraft, Konkurrenten wie Tiktok greifen vor allem junge Nutzer und Werbekunden ab. Dazu kommen Datenschutzskandale sowie der Vorwurf, dass Facebook zu wenig gegen Desinformation und Hassnachrichten tue und damit die Demokratie und Gesundheit der Nutzer gefährde.
Vergangenes Jahr hatte sich der Mutterkonzern in Meta umbenannt, ein klares Zeichen dafür, wo Zuckerberg die Zukunft des Internets sieht: im sogenannten Metaversum, virtuellen Welten, in denen die Nutzer mittels Avataren arbeiten, spielen und kommunizieren. „Er ist der Gründer des Unternehmens, von Meta, aber er ist auch der Architekt des neuen Kapitels, dieser Konstruktion, dieser Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Technologien“, sagte Clegg.
Seit dem Rücktritt von Facebook-Urgestein Sheryl Sandberg als Geschäftsführerin von Meta in der vergangenen Woche war über weitere Veränderungen an der Unternehmensspitze spekuliert worden. Sandberg hatte sich nach 14 Jahren an der Seite Zuckerbergs zurückgezogen.
Tatsächlich ist Zuckerberg als Firmengründer und zugleich langjähriger Konzernchef in der Branche die Ausnahme. Die Gründer anderer großer US-Tech-Unternehmen wie Amazon, Twitter und Google haben die Konzernleitung längst aus den Händen gegeben.