Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat der Aussage widersprochen, die Grünen seien mitverantwortlich für den Aufstieg der AfD. Seine Partei betreibe eine Politik der Mitte, sagte er der Sendung „RTL Direkt“ und sprach von „einer politischen Verwirrung, die gar nichts mit den Grünen zu tun hat“.
„Ein großer Teil der Sachen, die wir diskutieren, sind Klimaschutz und Veränderungen. Da ist meine Partei unmittelbar daran beteiligt und wird auch als Hauptakteur wahrgenommen.“
Dies spreche dafür, „dass wir im Zentrum der Gesellschaft stehen“, so Habeck. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL hatten 59 Prozent der Befragten der Aussage zugestimmt, dass die Grünen mit ihrer Politik in der Bundesregierung eine Mitschuld am Erstarken der AfD haben.
Aus Sicht von Habeck liegen die Gründe woanders: „Das, was uns bedrückt, wird ausgelagert an den Rand. Weil das bedeutet, dass wir die Mitte verlieren“, erklärte der Vizekanzler. „Dieses Bild – da die AfD und die Grünen der Gegenpol – ist völlig falsch.“ Vielmehr handele es sich hierbei um eine Strategie, „um nicht die unangenehm schwierigen Debatten führen zu müssen“, so Habeck weiter.