Dax hält sich am Mittag im Plus – Unsicherheit bleibt

Frankfurter Börse (über Fred Romero/CC BY 2.0)
Frankfurter Börse (über Fred Romero/CC BY 2.0)

Der Dax hat sich am Montag nach einem bereits freundlichen Start bis zum Mittag im grünen Bereich gehalten. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit 15.825 Punkten berechnet, was einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Handelsschluss am Freitag entspricht. Die größten Gewinne gab es bei den Papieren von Covestro, Rheinmetall und Vonovia.

Entgegen dem Trend ließen auch einige Werte zu, darunter SAP, Symrise und Siemens. „Die Anleger hoffen in dieser Woche auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank auf ihrer Sitzung am Donnerstag“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Zwar will die Notenbank datenabhängig agieren. Wenn also die Daten auf eine weitere Leitzinsanhebung hindeuten, dann kommt auch eine.“

EZB-Chefin Lagarde habe aber auf der Pressekonferenz der EZB im Juli dazwischengefunkt und gesagt, dass eine weitere Anhebung der Leitzinsen eigentlich nicht mehr angebracht sei. „Die australische Notenbank hat in der vergangenen Woche den Leitzins bei 4,1 Prozent belassen, die kanadische bei fünf Prozent und beide haben gesagt, erst einmal die weiteren Daten abwarten zu wollen“, so Stanzl.

Hinsichtlich der EZB sei es nicht klar, was kommen werde. „Der Deutsche Aktienindex nutzt ein wenig die Kaufbereitschaft aus der vergangenen Woche am unteren Ende der Seitwärtsspanne und steigt“, fügte der Marktexperte hinzu. Mehr als eine „technische Gegenbewegung“ sei das allerdings nicht.

„Unterhalb von 16.200 Punkten bleibt es eine Schaukelbörse – eine Richtung, ein Trend fehlt übergeordnet seit Monaten.“ Im Moment sei „zu viel Sand im Getriebe der Börse“ und das sei passend zum jahreszeitlichen Muster. „Die Unsicherheit an der Börse rührt auch daher, dass die Zinsen in den USA immer weiter steigen und gleichzeitig der Ölpreis einen Sprung nach oben macht“, so Stanzl weiter.

„Das nährt die Angst vor einer Stagflation und nimmt der Hoffnung auf ein wirtschaftliches Goldlöckchen-Szenario ein wenig den Wind aus den Segeln.“ Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0728 US-Dollar (+0,12 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9322 Euro zu haben.

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