Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat nach ihrer Niederlage als SPD-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl in Hessen bekräftigt, ihr Amt in Berlin behalten zu wollen. „Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich meiner Verantwortung – ich habe große Verantwortung hier in Berlin übernommen – weiter gerecht werden möchte“, sagte sie am Montag nach den Gremiensitzungen der Sozialdemokraten.
Faeser zog zugleich eine positive Bilanz ihrer bisherigen Arbeit als Ministerin – sie sagte, dass sie „viel erreicht“ habe, unter anderem im Kampf gegen Rechtsextremismus sowie in der Frage der europäischen Migration.
In diesem Zusammenhang verwies sie auf Kompromisse, die auf europäische Ebene erzielt wurden: „Das war kein einfacher Prozess, der auch nicht eben bei den Verhandlungen dort entstanden ist, sondern eine Menge Vorarbeit geleistet werden musste.“ Nach der Wahl am Sonntag gibt es vor allem aus den Reihen der Union lautstarke Rufe nach einem Rücktritt oder einer Entlassung Faesers als Bundesinnenministerin.