Zwei Männer wegen sogenannten Ehrenmords an Schwester in Berlin angeklagt

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen zwei Männer wegen des Verdachts eines vermeintlichen Ehrenmords an ihrer Schwester erhoben. Den 22 und 26 Jahre alten Brüdern wird Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Die Afghanen wollten laut Anklage ihre 34 Jahre alte Schwester „für ihren westlich orientierten Lebenswandel bestrafen“.

Dieser habe den „archaischen Ehr- und Moralvorstellungen“ und dem Frauenbild der Beschuldigten widersprochen. Insbesondere wollten sie nach Ansicht der Ermittler nicht hinnehmen, dass ihre Schwester sich nach gewalttätigen Übergriffen von ihrem Ehemann, mit dem sie im Alter von 16 Jahren verheiratet worden war, hatte scheiden lassen und einem anderen Mann zugewandt hatte.

Die beiden Männer sollen die zweifache Mutter am 13. Juli in Berlin unter einem Vorwand zu einem Treffen gelockt und sie gemeinschaftlich getötet haben. Das Opfer wurde demnach gewürgt, außerdem wurde ihm die Kehle aufgeschnitten. Die Leiche ihrer Schwester sollen sie noch am Tattag in einem Rollkoffer mit einem Taxi zu einem Berliner Fernbahnhof, von dort mit der Bahn nach Bayern und schließlich mit einem Auto in die Nähe des Wohnortes des 26-Jährigen gebracht und dort vergraben haben.

Die Männer gerieten durch Videoaufnahmen von dem Berliner Bahnhof, durch Funkzellenauswertungen, Zeugenaussagen und weitere Ermittlungserkenntnisse ins Visier, woraufhin die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen sie erwirkte. Seit Anfang August sitzen sie in Untersuchungshaft. Alle drei Geschwister kamen vor mehreren Jahren nach Deutschland.

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