Wegen Vorteilsannahme hat das Amtsgericht Güstrow einen Strafbefehl in Höhe von 13.500 Euro gegen den früheren Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier (CDU), erlassen. Da innerhalb der gegebenen Frist kein Widerspruch eingegangen sei, sei der Strafbefehl rechtskräftig, erklärte das Gericht am Freitag.
Caffier hatte demnach im Januar 2018 von einem Waffenhändler in Güstrow eine halbautomatische Kurzwaffe im Wert von rund 800 Euro geschenkt bekommen. Außerdem nahm er an einem kostenlosen Schießtraining auf dem Schießplatz des Händlers in Güstrow teil und bekam die Munition kostenlos gestellt.
Die Höhe des Strafbefehls entspricht 45 Tagessätzen zu je 300 Euro. Der Schießplatz wurde längere Zeit regelmäßig von der Landespolizei für Trainingszwecke genutzt. Caffier trat im Herbst 2020 zurück, als die Vorwürfe bekannt wurden. Zunächst hatte er angegeben, die Waffe gekauft zu haben.