Vor dem Landgericht in Kiel hat am Mittwoch ein Prozess um einen aufsehenerregenden mutmaßlichen Dreifachmord begonnen. Ein 48-jähriger Verdächtiger soll laut Anklage im Mai vergangenen Jahres in der Gemeinde Dänischenhagen und in Kiel seine getrennt von ihm lebende Ehefrau und zwei Männer aus deren Bekanntenkreis erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm dreifachen Mord sowie einen Verstoß gegen Waffengesetze vor.
Bei den Taten benutzte der angeklagten Zahnarzt demnach unter anderem eine Maschinenpistole, die unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fällt. Hintergrund des Geschehens war den Erkenntnissen zufolge die gescheiterte Ehe des Mannes. Den beiden Bekannten seiner Frau warf er in dabei vor, für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich zu sein beziehungsweise eine Beziehung mit seiner Ehefrau geführt zu haben.
Nach Angaben eines Gerichtssprechers äußerte sich der Beschuldigte nach der Verlesung der Anklageschrift am Mittwoch zunächst nicht. Er wollte sich demnach aber voraussichtlich später zu dem Vorwürfen gegen sich einlassen. Für den Prozess sind schon Termine bis Ende März angesetzt.
Der Verdächtige erschoss laut Anklage am 19. Mai in Dänischenhagen bei Kiel zunächst seine Ehefrau und einen ihrer Bekannten. Danach fuhr er mit dem Auto nach Kiel, wo er den zweiten Bekannten tötete. Er floh zunächst, stellte sich am Abend des Tattags aber in Hamburg der Polizei.