Verbraucherschützer fordern wegen Inflation Steuersenkungen auf Obst und Gemüse

Obst und Gemüse
Obst und Gemüse

Angesichts der derzeit besonders hohen Preissteigerungen bei vielen Alltagsgütern haben die Verbraucherzentralen von der Bundesregierung Steuersenkungen auf Obst und Gemüse gefordert. „Wir fordern eine Steuersenkung für Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte“, sagte der Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben). Dies sei „ein guter und gesunder Ausgleich“ für die Inflation, der auch den Umstieg auf klimafreundliche Produkte erleichtert“.

Ein dringendes Problem seien zudem die steigenden Energiepreise. „Ein relevanter Teil der Bevölkerung ist so hart davon betroffen, dass Hilfe nötig ist – eine Sofortenergiehilfe“, betonte der vzbv-Chef. „Wir erwarten, dass die neue Regierung noch in den ersten 100 Tagen den Heizkostenzuschuss für Wohngeldberechtigte erhöht.“

Müller sprach sich jedoch gegen einen pauschalen Energie-Zuschuss für alle Bürgerinnen und Bürger aus: „Eine generelle Subventionierung von Energie ist nicht zu finanzieren und setzt falsche Anreize.“

Die Inflationsrate in Deutschland lag im November 5,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Preistreiber sind dabei vor allem Heizöl und Kraftstoffe, aber auch Nahrungsmittel.

Im Zusammenhang mit der Inflation warnte Müller davor, zum Schutz des Vermögens in Kryptowährungen zu investieren. „Die Behauptung, Kryptowährungen sind ein Mittel gegen Inflation, ist völliger Bullshit – und volkswirtschaftlich falsch“, sagte der Verbraucherschützer den Funke-Zeitungen.

99 Prozent der Anleger verstünden nicht, wie Kryptowährungen geschürft werden. „Es ist ein endliches System. Je höher die Nachfrage, desto höher der Preis.“ Inflation sei dadurch „Teil dieses Systems“. Wer Kryptowährungen kaufe, „der kann auch gleich Lotto oder Roulette spielen“, warnte der vzbv-Chef.

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