Die Queen und ihre Corgis – eine lange Liebesgeschichte

Corgi
Corgi

Sie sind ihre treuesten Untertanen und gehören in den Augen der Briten zur Queen wie der Kuchen zum Tee: Corgi-Hunde begleiten Elizabeth II. schon seit ihrer Kindheit. Vom Familienhund Dookie über Susan, die sie zu ihrem 18. Geburtstag bekam, bis zu Fergus und Muick, die sich die Königin kurz vor dem Tod ihres Mannes Prinz Philip im vergangenen Frühling zulegte, war sie bislang Frauchen von rund drei Dutzend der sandfarbenen, kurzbeinigen Hunde.

Die Vierbeiner sind derart stark mit dem Bild der Königin verbunden, dass sie 2012 sogar prominent in einem Video für die Olympischen Spiele in London mitspielen durften, in dem Daniel Craig alias James Bond die Queen im Buckingham-Palast abholte und per Hubschrauber zur Eröffnungsfeier brachte.

Auf offiziellen Fotos oder Gemälden der Queen tauchen die kleinen spitzohrigen Hunde häufig auf. Im Andenkenladen des Buckingham-Palasts haben Besucher die Auswahl zwischen zahlreichen Corgi-Souvenirs vom Plüschtier über Schlüsselanhänger bis hin zu Socken.

Elizabeths Vater, der spätere König George VI., war es, der die Rasse erstmals in ihr Leben brachte, als er 1933 den Corgi Dookie zum Familienhund machte. Für die spätere Queen war es der Beginn einer jahrzehntelangen Liebesgeschichte.

Seit Susan züchtete sie mehrere Generationen von Corgis. Der letzte Nachkomme dieser Dynastie, Willow, starb 2018 – die Queen war erstmals seit Jahrzehnten ohne Corgi. Lange hielt sie diesen  Zustand jedoch nicht aus, im März 2021 legte sie sich mit Muick und Fergus wieder zwei Corgi-Welpen zu. Fergus starb nach nur wenigen Wochen, die Queen soll untröstlich über seinen Tod gewesen sein.

„Sie sind sehr liebevoll und haben sie noch nie im Stich gelassen“, fasste Queen-Biografin Penny Junor die Bedeutung der Hunde für Elizabeth II. zusammen. So wichtig sind die Tiere der Königin, dass sie laut dem Sachbuch „Pets by Royal Appointment“ persönlich über deren Mahlzeiten wacht. Das Abendessen aus Filetsteak, Hähnchenbrust und Soße gibt es demnach jeden Tag um Punkt 17.00 Uhr, wobei die Queen höchstselbst die Soße über das Festmahl gießt.

In mindestens einem Fall setzte die Königin ihre Corgis sogar als Therapiehunde ein. Wie der britische Chirurg David Nott 2016 in einem BBC-Interview erzählte, überkamen ihn bei einem privaten Lunch im Buckingham-Palast plötzlich die schrecklichen Erinnerungen an seine Erlebnisse im Syrien-Konflikt. Die Monarchin ließ umgehend ihre Corgis holen und schlug vor, die Tiere unter dem Tisch mit Keksen zu füttern.

„20 Minuten lang saßen die Queen und ich während dieses Lunchs und fütterten die Hunde. Sie hat das getan weil sie wusste, dass ich so schwer traumatisiert war“, schwärmte Nott über das Einfühlungsvermögen der Monarchin. „Sie war wundervoll, und ich werde das nie vergessen.“

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