Söder: Union stellt wegen „unruhigen Zeiten“ keinen Bundespräsidentenkandidaten

Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei
Markus Söder - Bild: Bayerische Staatskanzlei

CSU-Chef Markus Söder hat den Verzicht der Union auf eine eigene Bewerbung um das Amt des Bundespräsidenten mit den aktuell „unruhigen Zeiten“ begründet. Es wäre für die Union leicht gewesen, als stärkste Kraft in der Bundesversammlung einen Gegenkandidaten für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier aufzustellen, es gebe in CDU und CSU auch genügend hervorragende Persönlichkeiten, sagte Söder am Mittwoch im Anschluss an die gemeinsame Präsidiumssitzung von CDU und CSU in München.

„Wir glaube aber, dass es in diesen unruhigen Zeiten und aufgewühlten Zeiten ein schlechtes Signal wäre, einfach nur dagegen um dagegen zu sein“, sagte er. Es brauche jetzt Stabilität.

Söder sagte, die Union könne sich guten Gewissens zur Wiederwahl Steinmeiers entscheiden. „Er hat eine seriöse, eine integrative und eine überparteiliche Amtsführung gezeigt“, resümierte der CSU-Chef die erste Amtszeit des Staatsoberhaupts. „Er findet in schweren Zeiten die richtigen Worte.“

Außerdem gebe Steinmeier Mut in Corona-Zeiten. Die Union habe auch nie vergessen, dass Steinmeier 2017 in der schwierigen bundespolitischen Phase mit dem Scheitern der Gespräche über eine Jamaika-Koalition dafür gesorgt habe, dass es zu einer guten demokratischen Lösung mit einer erneuten Großen Koalition gekommen sei.

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