US-Behörden warten nach tödlichem Schuss auf Kamerafrau weiter auf Baldwins Handy

Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons
Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Nach dem tödlichen Schuss auf die Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Western-Dreh wartet die Polizei noch immer auf das Mobiltelefon von Hauptdarsteller und Co-Produzent Alec Baldwin. Trotz eines im Dezember erwirkten Beschlusses für die Beschlagnahme sei das Telefon noch nicht eingegangen, teilte die Polizei von Santa Fe am Donnerstag mit. Die Ermittler vermuten darauf Beweise, die relevant für die Untersuchung sein könnten.

Diverse Textnachrichten und E-Mails von und an Baldwin zur Produktion des Films „Rust“ sollen sich auf dem Telefon befinden. Nach Angaben der Ermittler hatte der Hollywood-Star mit der Waffenmeisterin der Produktion per E-Mail über den Waffentyp kommuniziert, der in der Szene benutzt werden sollte.

Baldwin soll am 21. Oktober während Dreharbeiten zu dem Western im Bundesstaat New Mexico offenbar versehentlich die 42-jährige Kamerafrau Hutchins mit einer Requisitenwaffe erschossen haben. Regisseur Joel Souza wurde an der Schulter getroffen und verletzt. Der Revolver war offenbar mit mindestens einer echten Kugel geladen worden. Gegen Baldwin wurden mehrere Zivilklagen eingereicht.

Bislang hat die Polizei keine strafrechtlichen Vorwürfe erhoben, schließt dies aber für keinen der Beteiligten aus. Baldwin hatte Anfang Dezember jegliche Verantwortung für Hutchins‘ Tod zurückgewiesen. Ihm sei gesagt worden, dass die Waffe „kalt“ sei, also keine scharfe Munition enthalte, sagte der US-Schauspieler dem Sender ABC News.

Er habe die Waffe am Set den Anweisungen entsprechend auf Hutchins gerichtet, aber keinesfalls den Abzug betätigt. Die Ermittlungen müssten sich darauf konzentrieren, „wer scharfe Munition auf das Set“ gebracht habe, forderte Baldwin in dem Fernsehinterview.

Der Vorfall hatte Schockwellen durch Hollywood gesandt. Viele riefen dazu auf, echte Waffen von Filmsets zu verbannen.

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