Ernährungsexpertin: „Durch Corona sind die Deutschen dicker geworden“

Dicker Mann
Dicker Mann

Viele Bundesbürger haben in der Corona-Pandemie offenbar zugenommen. Die Leiterin des zum Landwirtschaftsministerium gehörenden Bundeszentrums für Ernährung, Margareta Büning-Fesel, sagte der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe): „Durch Corona sind die Deutschen dicker geworden.“ Betroffen seien vor allem sozial benachteiligte Familien, sagte Büning-Fesel. So hätten 23 Prozent der Kinder aus bildungsfernen Haushalten zugenommen.

Auch bei den Erwachsenen sei ein höheres Gewicht zu beobachten: „40 Prozent haben während der Pandemie im Durchschnitt fünf bis sechs Kilo zugenommen. Fünf Corona-Kilo sind viel.“ Das betreffe insbesondere die 30- bis 40-jährigen, „und dabei vor allem diejenigen, die auch vorher schon übergewichtig waren“. Die Expertin verwies auf entsprechende Ergebnisse einer Untersuchung des Zentrums für Ernährungsmedizin an der TU München.

Besonders beliebt seien in der Pandemie Nudeln und Kartoffeln gewesen, sagte Büning-Fesel: „Es gibt Ernährungsberater, die von einem Kohlenhydrate-Overload sprechen, also von einer Überlast. Stichwort Nudeln, die zu Beginn der Pandemie zum Teil ausverkauft waren.“

Die Pandemie habe die Menschen auch wieder an den Herd gebracht: „Das Interesse daran, selber zu kochen, ist nach allen Studien größer geworden“, sagte Büning-Fesel. Die Menschen seien mehr zuhause und hätten mehr Zeit, „weil der Weg zur Arbeit wegfällt und die Küche um die Ecke ist.“ Allerdings hat dies Büning-Fesel zufolge eher zu einer „Verstärkung traditioneller Rollenbilder“ geführt, „indem Frauen wieder mehr gekocht haben“.

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