Kiew fordert Ausschluss Russlands aus internationalem Swift-Finanzverfahren

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Die Ukraine hat einen Ausschluss Russlands aus dem internationalen Swift-Finanzverfahren gefordert. Wegen des russischen Angriffs auf sein Land verlangte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag diesen Schritt, der von Wirtschaftsexperten als extrem harte Sanktion gegen ein Land eingestuft wird. „Wir fordern, Russland aus Swift auszuschließen“, erklärte Selenskyj im Online-Dienst Twitter nach einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Selenskyj forderte darüber hinaus eine Flugverbotszone über seinem Land.

Wer über Grenzen hinweg Geld überweisen will, der kommt weltweit um Swift nicht herum: Swift – die Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication – ist der Kommunikationskanal der internationalen Finanzwelt. 1973 gegründet, verbindet die Organisation mit Sitz in Belgien mehr als 11.000 Banken in über 200 Ländern weltweit. Banken nutzen das standardisierte Nachrichtenformat der Organisation, um sich gegenseitig über angewiesene Überweisungen zu informieren. Die Überweisung selbst rechnen die Banken unabhängig von Swift ab.

Für die Wirtschaft eines betroffenen Landes hat ein Ausschluss aus dem Swift-Verfahren verheerende Folgen: Banken sind nicht mehr in der Lage, mit Geldhäusern in anderen Ländern zu kommunizieren. Aufträge von Unternehmen können dann weder aufgegeben noch angenommen werden, denn sie können nicht bezahlt werden.

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