Politiker verurteilen unangemeldeten Aufmarsch vor Kretschmanns Privathaus

Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg
Winfried Kretschmann - Bild: Staatsministerium Baden-Württemberg

Politiker der grün-schwarzen Koalition in Baden-Württemberg haben eine Corona-Demonstration vor dem Privathaus von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) vom Sonntagabend scharf verurteilt. Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) nannte Aktionen vor den Häusern von Politikern am Montag „Psychoterror“. Derartige Einschüchterungsversuche würden keinesfalls geduldet, erklärte er.

Die Grünen-Landesvorsitzenden Lena Schwelling und Pascal Haggenmüller erklärten, es handle sich um „persönliche Bedrohungsszenarien gegen politisch Verantwortliche und ihre Familien“. „Diese kalkulierte Einschüchterung ist erschreckend und inakzeptabel“, betonten sie.

Am Sonntagabend hatte eine Gruppe von rund 60 Kritikern der Coronamaßnahmen in Kretschmanns Wohnort Sigmaringen versucht, eine Absperrung zu überwinden, um vor seinem Privathaus zu demonstrieren. Die Polizei konnte sie jedoch stoppen.

Kretschmann war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause. Seine Frau, die gerade nach Hause kam, war von der Polizei informiert worden. Die Proteste verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. Wegen der unangemeldeten Demonstration wurden Strafverfahren eingeleitet.

In der Vergangenheit hatten Gegner der Coronamaßnahmen schon öfter Proteste vor Privathäusern von Politikern organisiert. Bundesweit sorgte etwa ein Fackelzug vor das Haus der sächsischen Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) im Dezember für Empörung.

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