Chronologie: Macrons Amtszeit von Reformen, Krisen und der Pandemie geprägt

Emmanuel Macron - Bild: Jonathan SARAGO / MEAE
Emmanuel Macron - Bild: Jonathan SARAGO / MEAE

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will nach Informationen aus dem Wahlkampfteam am Donnerstagabend seine Kandidatur erklären. Die Gelbwesten-Bewegung, die Corona-Pandemie und zuletzt der Ukraine-Krieg haben seine erste Amtszeit geprägt. Sein größter Erfolg: Er hat Europa auf mehr Souveränität eingeschworen. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse.

7. Mai 2017

Macron setzt sich in der Stichwahl mit 66 Prozent der Stimmen gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen durch.

14. Mai 2017

Mit 39 Jahren wird Macron der jüngste Präsident Frankreichs. Zum Amtsantritt lässt er die Europahymne erklingen.

29. Mai 2017

Russlands Präsident Wladimir Putin wird von Macron im Schloss von Versailles empfangen.

2. Juni 2017

Der von Macron auf Twitter veröffentlichte Spruch „Make the planet great again“ wird millionenfach geteilt. Der Präsident kritisiert damit auch den US-Rückzug vom Pariser Klimaabkommen.

14. Juli 2017

US-Präsident Donald Trump nimmt auf Einladung Macrons an der Militärparade zum 14. Juli teil.

18. Juni 2017

Bei den Parlamentswahlen erzielt Macrons Mitte-Regierungskoalition eine große Mehrheit.

15. September 2017

Die während des Wahlkampfs versprochene Arbeitsmarktreform tritt in Kraft.

26. September 2017

In einer programmatischen Rede vor Studierenden an der Universität Sorbonne stellt Macron seine weitreichenden Pläne zur Stärkung der europäischen Souveränität vor. Die Bundesregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) reagiert zunächst nicht, was zu Enttäuschung in Paris führt.

28. November 2017

Macron verspricht in Ouagadougou erneuerte Beziehungen zwischen Afrika und Frankreich und die Rückgabe kolonialer Beutekunst.

30. Dezember 2017

Macron schafft die sogenannte Reichensteuer ab, seither haftet ihm das Etikett „Präsident der Reichen“ an.

18. Juli 2018

Die Affäre um Macrons engen Mitarbeiter Alexandre Benalla, der Demonstranten verprügelte, bringt Macron viel Kritik ein.

17. November 2018

Die Protestbewegung der Gelbwesten richtet sich zunächst gegen hohe Benzinpreise und weitet sich dann zu wöchentlichen Demos gegen die Regierung mit teils heftigen Ausschreitungen aus.

25. April 2019

Macron kündigt einen Bürger-Klimarat an, der Vorschläge für ein Klimaschutzgesetz entwickeln soll.

5. Dezember 2019

Etwa 800.000 Menschen gehen aus Protest gegen die geplante Renten-Reform auf die Straße.

9. Februar 2020

Frankreich meldet seine ersten Corona-Fälle.

16. März 2020

Macron erklärt mit Blick auf das Coronavirus in einer Fernsehansprache, „Wir sind im Krieg“, kündigt den ersten Lockdown an und verschiebt die Rentenreform.

11. Mai 2020

Ende des ersten Lockdowns.

21. Juli 2020

Die EU einigt sich auf den von Frankreich und Deutschland vorangetriebenen Corona-Wiederaufbauplan in Höhe von 750 Milliarden Euro. Macron verbucht es als Erfolg, Deutschland zu einer gemeinsamen Schuldenaufnahme gebracht zu haben.

3. September 2020

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire stellt einen Aufbauplan in Höhe von 100 Milliarden Euro vor.

28. Oktober 2020

Zweiter Lockdown für anderthalb Monate, die Schulen bleiben offen.

17. Dezember 2020

Macron gibt bekannt, dass er an Corona erkrankt ist.

3. April 2021

Dritter Lockdown für einen Monat.

10. Juni 2021

Macron kündigt das Ende des französischen Militäreinsatzes Barkhane in Mali an.

20. Juni 2021

Bei den Regionalwahlen schneidet Macrons Partei LREM schlecht ab. Die Wahlbeteiligung liegt bei nur 34 Prozent.

22. Juli 2021

Das Parlament verabschiedet das Klimaschutzgesetz, das weit hinter den Vorschlägen des Bürgerklimarats zurückbleibt.

15. September 2021

Australien kündigt den geplanten Kauf von zwölf französischen Atom-U-Booten auf und vergibt den Vertrag an die USA. Dies löst eine heftige Krise zwischen den Beteiligten aus.

12. Oktober 2021

Macron will eine Milliarde Euro in den Ausbau der Atomkraft stecken, genaue Angaben zu Reaktoren lässt er offen.

10. Dezember 2021

Der neue Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommt zum Antrittsbesuch nach Paris.

1. Januar 2022

Frankreich übernimmt turnusgemäß die EU-Ratspräsidentschaft, die Macron zugleich als Bühne für seinen Präsidentschaftswahlkampf nutzen kann.

7. Februar 2022

Macron reist nach Moskau und Kiew und versucht vergeblich, eine Eskalation des Konflikts zu verhindern. Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verhandelt er gut fünf Stunden lang.

17. Februar 2022

Macron kündigt das Ende des seit neun Jahren andauernden französischen Militäreinsatzes im westafrikanischen Mali an.

3. März 2022

Macron kündigt seine Kandidatur für die zweite Amtszeit an.

10. und 24. April 2022

Erste und zweite Runde der Präsidentschaftswahl in Frankreich.

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