Mexikos Generalstaatsanwalt scheitert nach Klage gegen eigene Familie vor Gericht

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit

Mexikos Generalstaatsanwalt hat nach einer Klage gegen seine eigene Familie eine Niederlage vor Gericht eingefahren. Alejandro Gertz wirft seiner Ex-Schwägerin Laura Morán und deren Tochter Alejandra Cuevas mangelnde Fürsorge für seinen 2015 im Alter von 82 Jahren verstorbenen Bruder Federico vor. Der Oberste Gerichtshof Mexikos sprach die beiden Frauen am Montag jedoch von jeglicher Verantwortung für den Tod des Mannes frei.

Die 67-jährige Cuevas war 2020 festgenommen und ins Gefängnis gesteckt worden, ein Haftbefehl gegen ihre 94-jährige Mutter wurde nicht vollstreckt. Die Familie wirft Gertz vor, in dem Verfahren sein Amt als Generalstaatsanwalt zu missbrauchen.

Das Gericht entschied nun, dass die Haftbefehle unrechtmäßig sind und gegen die Verfassung verstoßen. Cuevas muss umgehend freigelassen werden.

Gertz, der das Amt des Generalstaatsanwalts im Dezember 2018 nach der Wahl von Präsident Andrés Manuel López Obrador angetreten hatte, steht wegen des Falls massiv in der Kritik. López Obradors ehemaliger Rechtsberater Julio Scherer behauptet in einem Brief, der diesen Monat vom Nachrichtenmagazin „Proceso“ veröffentlicht wurde, Gertz habe ihn gebeten, bei den Richtern vorstellig zu werden, um seine Klage gegen seine Ex-Schwägerin zu unterstützen.

Gertz steht zudem wegen mehrerer Luxusimmobilien in der Kritik, die er Berichten zufolge in Mexiko-Stadt, Madrid, Paris und New York gekauft haben soll. López Obrador sagte Anfang März vor Journalisten, er habe immer noch Vertrauen in seinen Generalstaatsanwalt.

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