Queen nimmt an Gedenkgottesdienst für verstorbenen Ehemann Prinz Philip teil

Queen Elizabeth II. während der Parade auf Schloss Windsor. - imago images/i Images
Queen Elizabeth II. während der Parade auf Schloss Windsor. - imago images/i Images

Queen Elizabeth II. hat am Dienstag an einem Gedenkgottesdienst für ihren verstorbenen Ehemann Prinz Philip teilgenommen. Die 95-jährige Monarchin kam am Arm ihres Sohnes Prinz Andrew und auf einen Gehstock gestützt in die Westminster Abbey in London. Anders als Thronfolger Prinz Charles und andere Royals kamen die beiden durch einen Seiteneingang in die Kirche. Es war der erste größere öffentliche Auftritt der Queen seit ihrer Corona-Infektion.

Die britische Königin hatte zuletzt wiederholt gesundheitliche Probleme. Im Oktober musste sie sogar eine Nacht im Krankenhaus verbringen. Seitdem ließ sie sich nur noch selten in der Öffentlichkeit sehen. Im Februar steckte sich die 95-Jährige dann mit dem Coronavirus an. Sie litt nach Angaben des Buckingham-Palastes zwar nur unter „leichten“ erkältungsartigen Symptomen, nahm seitdem aber nur einige wenige offizielle Termine auf Schloss Windsor wahr.

Vor gut zwei Wochen sollte die Queen eigentlich am Gottesdienst zum Commonwealth-Tag teilnehmen. Der Buckingham-Palast sagte ihre Teilnahme jedoch kurzfristig ab, ohne einen Grund dafür zu nennen. Der Gottesdienst wurde erstmals seit 2013 ohne die Queen gefeiert.

Auch für Prinz Andrew war der Trauergottesdienst für seinen Vater Prinz Philip der erste öffentliche Auftritt seit langem. Der zweitälteste Sohn der Queen hatte sich nach einer Klage wegen sexuellen Missbrauchs weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. In der Westminster Abbey nahm Andrew nun neben seinem jüngeren Bruder Prinz Edward in der ersten Reihe Platz. Sein älterer Bruder Prinz Charles, dessen Frau Camilla, seine Schwester Prinzessin Anne und die Königin saßen ebenfalls in der ersten Reihe, aber in einer anderen Bank.

Prinz Philip war nach 73 Ehejahren mit der Queen am 9. April 2021 kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben. Seine Beerdigung war von der Corona-Pandemie überschattet gewesen. Die Bilder der trauernden und wegen der Corona-Restriktionen allein auf einer Bank in der St.-George-Kapelle von Schloss Windsor sitzenden Königin gingen um die Welt.

Bei dem feierlichen Gottesdienst in der Westminster Abbey wurden nun Gebete und Musikstücke vorgetragen, die Philip vor seinem Tod selbst für seine Trauerfeier ausgewählt hatte. Gewürdigt wurde vor allem die Wohltätigkeitsarbeit des Herzogs von Edinburgh.

Unter den 1800 Gästen waren neben der britischen Königsfamilie auch andere europäische Royals, darunter Spaniens König Felipe VI. und Königin Letizia, der schwedische König Carl XVI. Gustaf und Königin Silvia sowie der niederländische König Willem-Alexander mit seiner Frau Máxima und seiner Mutter Beatrix. Auch britische Politiker wie Premierminister Boris Johnson, Außenministerin Liz Truss und Oppositionsführer Keir Starmer waren dabei. Prinz William und Herzogin Kate kamen mit ihren Kindern Prinz George und Prinzessin Charlotte in die Kirche.

Nicht angereist war Prinz Harry, der in den USA lebende Enkel der Queen. Im Boulevard-Blatt „Sun“ hatte eine Royals-Expertin dem 37-Jährigen vorgeworfen, mit seiner Absage die Queen zu brüskieren. Offenbar wolle Harry im Streit um Polizeischutz für sich und seine Frau Meghan bei Großbritannien-Besuchen den Druck auf das Königshaus erhöhen.

Copyright

Anzeige



Anzeige

Über Redaktion von FLASH UP 20494 Artikel
Hier schreiben und kuratieren die Redakteure der Redaktion von FLASH UP