Baupreise im Februar gut 14 Prozent höher als ein Jahr zuvor

Hausbau
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Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden ziehen weiter an. Im Februar waren die Baupreise 14,3 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum November 2021, dem vorherigen Berichtsmonat der Statistik, legten sie um 4,4 Prozent zu. Damit verstetigt sich der Trend steigender Preise für Bauwillige. Im November waren die Baupreise bereits um 14,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen. Die Preisangaben beziehen sich laut Statistischem Bundesamt auf Bauleistungen am Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.

Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen von Februar 2021 bis Februar 2022 um 14,6 Prozent. Den stärksten Anstieg gab es dabei laut Bundesamt bei den Zimmer- und Holzbauarbeiten – diese wurden demnach „aufgrund der erhöhten Nachfrage nach Bauholz im In- und Ausland“ um 33,9 Prozent teurer.

Die Preise für Dachdeckerarbeiten stiegen um 18,7 Prozent, für Entwässerungskanalarbeiten um 18,6 Prozent und für Klempnerarbeiten um 18,1 Prozent. Betonarbeiten verteuerten sich um 14,5 Prozent und Ausbauarbeiten um 14,2 Prozent.

Die Neubaupreise für Bürogebäude und für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen jeweils um 15,3 Prozent. Im Straßenbau erhöhten sich die Preise indes weniger stark – sie legten um 9,8 Prozent gegenüber Februar 2021 zu.

Zunehmend zu schaffen machen den deutschen Baufirmen Versorgungsengpässe: Laut einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts meldeten im März im Hochbau 37,2 Prozent der Teilnehmenden Beeinträchtigungen, nach 23,5 Prozent im Februar. Auch im Tiefbau verschlechterte sich die Lage. 31,5 Prozent der Betriebe litten unter Lieferengpässen. Im Vormonat lag der Anteil noch bei 17,5 Prozent.

„Der Angriff Russlands auf die Ukraine hat zu einer hohen Unsicherheit mit Blick auf die Lieferketten geführt“, erklärte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Die Materialpreise für viele Rohstoffe schwanken in Folge des Krieges deutlich stärker“, fügte er hinzu. „Zudem beziehen viele Unternehmen Vorprodukte aus Russland oder der Ukraine. Das erschwert die Bauplanung.“

Eine Konsequenz ist laut Ifo-Institut, dass die Unternehmen weiter die Preise erhöhen wollen. Die Preispläne im Baugewerbe steigen demnach „auf ein neues Rekordniveau“. Viele Unternehmen würden die gestiegenen Einkaufspreise an ihre Kunden weitergeben.

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