Familienministerin Spiegel rät zu Corona-Tests vor Familientreffen an Ostern

Schnelltest
Schnelltest

Angesichts der immer noch hohen Corona-Infektionszahlen rät Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) zu Corona-Tests im Vorfeld von Familientreffen an Ostern. „Ich wünsche den Familien von Herzen, dass sie an Ostern zusammenkommen können. Ich rate dazu, dass sich alle vorher mit einem Schnelltest testen“, sagte Spiegel den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreise, solle dort eine FFP2-Maske tragen.

„Wir haben jeden Tag 300 Corona-Tote“, mahnte Spiegel. Dies sei sehr besorgniserregend. „Daher sollten wir weiter Maske tragen in allen Situationen, in denen wir sie bisher getragen haben“, empfahl die Grünen-Politikerin. Dies sei „auch eine Frage der Solidarität gegenüber der älteren Generation und gegenüber den Jüngsten.“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warf der Ampel-Koalition im Bund Planlosigkeit in der Corona-Politik vor. „Es ist ein Hin und Her, ein Vor und Zurück ohne jede Form von Verlässlichkeit und Planungssicherheit“, sagte er der Funke Mediengruppe. Söder verlangte insbesondere nach dem Scheitern der Impfpflicht von der Regierung ein „Herbst-Konzept“, um das Land vor neuen Rückschlägen bei der Pandemie-Bekämpfung zu schützen.

Die Vereinigung Akkreditierter Labore in der Medizin wies darauf hin, dass weiterhin von einem hohen Infektionsgeschehen und einer relativ hohen Dunkelziffer Infizierter auszugehen sei. „Die Dunkelziffer ist mit Sicherheit höher als das beobachtete Infektionsgeschehen“, sagte der Verbandsvorsitzende Michael Müller dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Immer weniger Menschen würden überhaupt einen Test machen.

In der vergangenen Woche gab es der Vereinigung zufolge 350.000 weniger PCR-Tests in Deutschland als in der Woche zuvor. Die Zahl der positiven Tests sei darunter mit 53 Prozent jedoch weiterhin hoch gewesen, was darauf hindeute, dass sich das Infektionsgeschehen immer noch auf hohem Niveau bewege. Der Verband geht demnach davon aus, dass eine bedeutende Zahl von Infizierten nicht getestet wird und deshalb auch nicht in die Corona-Statistik eingeht.

Der Leiter des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hatte am Freitag die Einschätzung geäußert, dass die tatsächlichen Corona-Infektionszahlen etwa doppelt so hoch sind wie die offiziell erfassten. Am Samstagmorgen hatte das RKI die Zahl der registrierten Neuinfektionen innerhalb eines Tages mit 150.675 angegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner sank auf 1141,8 nach 1181,2 am Vortag. Zudem wurden 309 weitere Todesfälle von Corona-Infizierten innerhalb von 24 Stunden registriert.

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