Morawiecki fordert EU-Finanzhilfe für Versorgung ukrainischer Flüchtlinge

Mateusz Morawiecki - Bild: Prawo i Sprawiedliwość
Mateusz Morawiecki - Bild: Prawo i Sprawiedliwość

Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat wegen der großen Zahl ukrainischer Flüchtlinge in seinem Land EU-Finanzhilfen gefordert. Sein Land versorge verletzte Soldaten aus der Ukraine und beherberge „2,5 Millionen Flüchtlinge, für die wir Polen unsere Türen und Herzen geöffnet haben“, sagte Morawiecki der „Bild“ (Donnerstagsausgabe). „Dafür brauchen wir Geld.“

Doch für die Versorgung der Geflüchteten habe die EU „bisher keinen Cent gezahlt“, fügte der polnische Regierungschef hinzu. „Wir wollen eine faire Behandlung: Die Türkei wurde bei der letzten Flüchtlingswelle mit Milliarden unterstützt.“ Auch Polen habe jetzt EU-Hilfe verdient.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sind nach UN-Angaben mehr als 5,3 Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Fast 60 Prozent flohen nach Polen. Viele der mehr als 2,9 Millionen Flüchtlinge reisten im Anschluss in andere europäische Staaten weiter.

Die EU hatte 2016 ein Flüchtlingsabkommen mit Ankara geschlossen. Dieses sah vor, dass die Türkei die Zahl der Flüchtlinge begrenzt, die über ihr Staatsgebiet in die EU kommen. Im Gegenzug erhielt die Türkei EU-Finanzhilfen in Milliardenhöhe.

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