Nokia verlässt den russischen Markt – 2000 Beschäftigte betroffen

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Nach seinem schwedischen Rivalen Ericsson zieht sich auch der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia vom russischen Markt zurück. „Seit den ersten Tagen der Invasion“ sei klar gewesen, dass die Fortsetzung der Präsenz des Unternehmens in Russland nicht möglich sein würde, teilte der Konzern am Dienstag mit. „Nun können wir mitteilen, dass Nokia den russischen Markt verlassen wird.“

Schon Anfang März hatte Nokia wegen des Angriffs auf die Ukraine Lieferungen nach Russland eingestellt – nun soll komplett Schluss sein. Betroffen von dem Schritt sind nach Angaben einer Unternehmenssprecherin rund 2000 Beschäftigte, davon etwa 200 im Bereich Forschung und Entwicklung. „Leider“ seien unter diesen Umständen „Entlassungen unvermeidlich“, erklärte Nokia. Für Arbeiten, die außerhalb von Russland stattfinden könnten, werde das Unternehmen jedoch versuchen, Lösungen zu finden. Sicherheit und Wohlergehen der eigenen Beschäftigten hätten oberste Priorität.

Der Telekommunikationskonzern plant wegen des Schritts Belastungen in Höhe von 100 Millionen Euro für das erste Quartal ein. Die Zahlen sollen Ende April veröffentlicht werden. Nokia beschäftigt weltweit etwa 90.000 Menschen. Das Russland-Geschäft trug im vergangenen Jahr weniger als zwei Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Nokia folgt damit einer ganzen Reihe westlicher Firmen, die wegen des Ukraine-Kriegs ihr Russland-Geschäft aussetzen oder ganz beenden. Erst am Montag hatte der schwedische Nokia-Konkurrent Ericsson mitgeteilt, er werde die Geschäfte in Russland auf unbestimmte Zeit einstellen. Die rund 600 Beschäftigten würden in den bezahlten Urlaub geschickt, hieß es.

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