RKI mahnt trotz sinkender Corona-Fallzahlen zur Vorsicht

Robert Koch-Institut (über Frank Eckhoff/CC BY-ND 2.0)
Robert Koch-Institut (über Frank Eckhoff/CC BY-ND 2.0)

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat vor den Osterfeiertagen ungeachtet sinkender Fallzahlen erneut zur Vorsicht mit Blick auf die Corona-Pandemie gemahnt. „Der weitere Verlauf der Pandemie hängt wesentlich davon ab, ob sich größere Teile der Bevölkerung (…) weiterhin umsichtig und rücksichtsvoll verhalten“, heißt es im aktuellen RKI-Wochenbericht. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen gab das RKI am Freitag mit 1001,5 an, nach 1015,7 am Vortag.

Der Inzidenz-Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Den RKI-Daten zufolge lag die Zahl der insgesamt gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Freitag bei 156.864 – nach 165.368 am Vortag und 175.263 Neuinfektionen vor einer Woche. Zudem wurden innerhalb eines Tages 212 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 132.900.

Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rief zur Vorsicht auf. „Ich appelliere an alle zum freiwilligen Maskentragen im Innenraum“, schrieb er im Internetdienst Twitter. Dies sei „ein kleines Opfer“, denn „gerade an Ostern sollten wir weder uns selbst noch andere gefährden“.

„Der Gipfel der aktuellen Welle ist jetzt klar unterschritten“, heißt es mit Blick auf die Entwicklung der Fallzahlen im RKI-Wochenbericht. „Der Infektionsdruck bleibt aber trotz dieser Abnahme mit mehr als einer Million innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch“, warnten das RKI weiter. Auch gebe es immer noch eine erhebliche Belastung des Gesundheitssystems.

Die weitere Entwicklung werde davon abhängen, ob sich größere Teile der Bevölkerung trotz des Wegfalls staatlich angeordneter Schutzmaßnahmen weiterhin vorsichtig verhielten oder ob nun „infektionsrelevante Kontakte zunehmen“, erklärte das RKI. Es riet dringend dazu, dass „Personen mit Symptomen einer akuten Atemwegsinfektion wie zum Beispiel Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten unabhängig vom Impfstatus zu Hause bleiben“. Im öffentlichen Leben solle in Innenräumen weiterhin die Maske getragen, Treffen wenn möglich nach draußen verlegt werden.

Das RKI wies darauf hin, „dass es aufgrund der Feiertage und Ferien und der damit verbundenen geringeren Test-, Melde- und Übermittlungsaktivität während und nach den Osterfeiertagen kurzfristig zu einer erhöhten Untererfassung der Fälle im Meldesystem kommen kann“. Dementsprechend könnten die registrierten Fallzahlen sinken, obwohl sich mehr Menschen anstecken.

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