Streik der Logistikbranche bedroht wichtige argentinische Lebensmittelexporte

Symbolbild: LKW
Symbolbild: LKW

Ein Streik der Logistikbranche in Argentinien bedroht die wichtigen Agrarexporte des Landes. „Der gesamte Agrarexportkomplex ist lahmgelegt“, erklärte der Präsident der Kammer der Ölsaatenindustrie und des Getreideexportzentrums (Ciara-CEC), Gustavo Idigoras, am Donnerstag. Argentinien ist der weltweit größte Exporteur von Sojamehl und -öl und einer der größten Exporteure für Weizen, Sojabohnen und Mais. Doch seit vier Tagen stehen tausende Lastwagen still.

Der Streik ist mit ausgelöst durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und droht zugleich, dessen globale Folgen zu verschlimmern. Der Verband der argentinischen Transportunternehmen (Fetra) streikt wegen der hohen Dieselpreise, die durch die russische Invasion im Nachbarland explodiert waren. Gleichzeitig ist in Argentinien gerade Erntesaison, während durch den drohenden Ausfall der ebenfalls wichtigen Nahrungsmittelexporteure Ukraine und Russland eine Verschlimmerung des globalen Hungers droht.

„Der Streik verursacht einen Verlust von etwa hundert Millionen US-Dollar pro Tag, das sind 200 Tonnen, die nicht in den Hafenterminals entladen werden. Wir haben 50 Frachter, die warten“, sagte Idigoras. Normalerweise würden täglich zwischen 3000 und 4000 Lastwagen die Terminals anfahren, derzeit seien es etwa zehn, betonte er. Argentinien hatte im vergangenen Jahr landwirtschaftliche Güter im Wert von 35 Milliarden Dollar (32 Milliarden Euro) exportiert.

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