Paus startet nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut

Lisa Paus - Bild: Laurence Chaperon
Lisa Paus - Bild: Laurence Chaperon

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hat am Donnerstag den Nationalen Aktionsplan „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ gestartet. „Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht oder betroffen“, erklärte Paus in Berlin. „Das ist für ein so reiches Land wie Deutschland eine Schande, mit der wir uns nicht abfinden dürfen.“

Mit dem Aktionsplan solle die Zusammenarbeit mit allen Akteurinnen und Akteuren gestärkt werden, um die Perspektiven für benachteiligte Kinder verbessert werden, erklärte Paus. Die betroffenen Familien sollten durch die Einführung der Kindergrundsicherung, einer 14-tägigen Partnerschaftsfreistellung nach der Geburt oder Verbesserungen beim Elterngeld gefördert werden.

Paus startete den Aktionsplan gemeinsam mit dem EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit. Mit dem Plan setzt Deutschland die 2021 verabschiedete Ratsempfehlung zur Einführung einer Europäischen Kindergarantie um. Danach soll jedem Kind in Europa der Zugang zu Erziehung, Betreuung, Bildung, Gesundheit, Ernährung und Wohnraum garantiert werden. „Die Kindergarantie ist eine wesentliche Antwort darauf, wie die EU die Kinderarmut reduzieren will“, erklärte Schmit.

Denn die EU und ihre Mitgliedstaaten haben sich auf ambitionierte Ziele im Kampf gegen die Armut verständigt. So soll die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Menschen bis 2030 EU-weit um 15 Millionen gesenkt werden. Darunter sollen mindestens fünf Millionen Kinder sein. Der Europäische Sozialfonds Plus soll dabei eine wesentliche Anschubfinanzierung in vielen Mitgliedstaaten leisten.

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