Großbritannien hat 350 Milliarden Dollar aus „Putins Kriegskasse“ eingefroren

Liz Truss - Bild: Simon Dawson / No 10 Downing Street
Liz Truss - Bild: Simon Dawson / No 10 Downing Street

Großbritannien hat wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine laut eigenen Angaben 350 Milliarden Dollar (321 Milliarden Euro) russisches Vermögen eingefroren. „Diese Woche werden wir bekannt geben, dass wir über 350 Milliarden Dollar aus Putins Kriegskasse eingefroren haben“, sagte Außenministerin Liz Truss am Dienstag bei einem Besuch in Polen mit Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

„Über 60 Prozent der Devisenreserven des Regimes in Höhe von 604 Milliarden Dollar“ seien „nicht mehr verfügbar“, bekräftigte Truss. Sie betonte zudem, dass „koordinierte Sanktionen die russische Wirtschaft in die Sowjetära zurückwerfen“.

„Aber wir können und müssen mehr tun“, sagte sie. Sie forderte ein Verbot für russische Schiffe, in westlichen Häfen anzulegen, und „die Vereinbarung eines klaren Zeitplans, um die Einfuhr von russischem Öl, Kohle und Gas zu beenden“. Außerdem forderte sie Großbritanniens Nato- und G7-Partner dazu auf, „Industrien, die Putins Kriegskasse füllen, wie Gold“, einzuschränken.

Die EU will unterdessen erstmals Sanktionen gegen den russischen Energiesektor verhängen. Die EU-Kommission schlug am Dienstag ein „Einfuhrverbot für Kohle aus Russland im Wert von vier Milliarden Euro jährlich“ vor. Auch die Einfuhr von Holz, Zement und alkoholischen Getränken wie Wodka soll demnach untersagt werden.

Die USA wollen laut Regierungskreisen wiederum „jegliche neue Investition“ in Russland verbieten. Geplant sind in dem neuen Sanktionspaket, das am Mittwoch vorgestellt werden soll, zudem verschärfte Sanktionen gegen Finanzinstitutionen und staatliche Unternehmen in Russland sowie neue Strafmaßnahmen gegen russische Regierungsvertreter und deren Familien.

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