Japans Währung, der Yen, ist auf den tiefsten Stand zum Dollar seit 20 Jahren gefallen. Für einen Dollar mussten am Mittwochmorgen 126 Yen gezahlt werden, so viel wie nie seit 2002. Grund ist die zunehmende Kluft zwischen der ultralockeren Geldpolitik der japanischen Notenbank und der schrittweisen Straffung in den USA, wo die Zentralbank Mitte März die Zinswende eingeläutet und den Leitzins erhöht hatte.
Der Yen hatte bereits im vergangenen Jahr zehn Prozent seines Wertes gegenüber dem Dollar eingebüßt. „Der japanische Yen ist eine der schwächsten Währungen weltweit dieses Jahr“, hatten die Analysten der Bank ING bereits vergangene Woche erklärt. Sie verwiesen zur Erklärung auch auf die hohe Abhängigkeit Japans vom Import fossiler Brennstoffe.
Japans Regierungschef Fumio Kishida hatte am Dienstag einen Kommentar zum schwachen Yen verweigert. „Ich werde die Wechselkurse nicht kommentieren, aber ihre Stabilität ist wichtig und ich denke, rasche Schwankungen sind nicht wünschenswert“, sagte er.