Twitter: Viel Gezwitscher – wenig Gewinn

Twitter - Bild: Christopher/CC BY-SA 2.0
Twitter - Bild: Christopher/CC BY-SA 2.0

Ein zwitschernder blauer Vogel ist das Symbol der 2006 gegründeten Plattform Twitter. Viel wurde auf dem Kurzbotschaftendienst seitdem hin und her gezwitschert; vor allem für Politiker, Stars und Aktivisten ist der Internetdienst mit den kurzen Beiträgen ein Tummelplatz. Das US-Unternehmen mit seinen Kurzbotschaften – anfangs waren es 140, dann 280 Zeichen pro Nachricht – dient ihnen als Bühne und Sprachrohr.

Twitter hat mittlerweile 217 Millionen täglich aktive Nutzerinnen und Nutzer, über 80 Prozent davon außerhalb der USA. Doch trotz der enormen Reichweite gelang es Twitter lange Zeit nicht, gute Geschäftszahlen vorzulegen, anders etwa als die Netzwerkriesen Facebook und Tiktok. Bis Ende 2017 machte Twitter nie Gewinn, 2018 beendete das Unternehmen erstmals ein Jahr in den schwarzen Zahlen. Vergangenes Jahr gab es einen Verlust von 221 Millionen Dollar.

Vor allem Politiker, Marketingexperten und Organisationen – weniger Privatleute – wussten im Laufe der Jahre immer besser, Twitter für sich zu nutzen, indem sie prägnante Botschaften so platzierten, dass sie geteilt und weiterverbreitet wurden. Twitter war lange Zeit das erklärte Sprachrohr von Ex-US-Präsident Donald Trump, der sich ungern auf Pressekonferenzen direkten Fragen aussetzte, und auch Tweets von Elon Musk konnten die ganze Finanzwelt erschüttern.

Immer wieder stand Twitter in der Kritik, Hassrede und Falschinformationen nicht ausreichend zu bekämpfen. Ende 2013 ging Twitter an die Börse – ein Unterfangen, das der neue Eigentümer Elon Musk nun wieder rückgängig machen will. Ob sich damit ein finanzieller Erfolg einstellt, bleibt abzuwarten.

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