Die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher greifen vor allem bei Kaffee, Kakao und Tee, aber auch bei Bananen und Rosen gern zu Fairtrade-Produkten: Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz für fair gehandelte Ware hierzulande auf 2,1 Milliarden Euro, ein Plus von neun Prozent im Vorjahresvergleich, wie der Verein Fairtrade Deutschland am Mittwoch mitteilte. Der Umsatzrekord sei „ein starkes Zeichen in schwierigen Zeiten“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Dieter Overath.
Seit 30 Jahren werden in Deutschland Waren mit dem Fairtrade-Siegel verkauft. Es garantiert, dass bei der Herstellung der Produkte bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Vorgaben eingehalten wurden. Diese Vorgaben betreffen beispielsweise demokratische Organisationsstrukturen der Herstellerbetriebe, Umweltschutz und sichere Arbeitsbedingungen.
„Der faire Handel ist krisenrobust und macht zugleich Menschen in den Anbauländern robuster gegen Krisen“, erklärte Overath. Durch die Verkäufe auf dem deutschen Markt allein seien den Produzentenorganisationen zusätzlich zu den Erzeugerpreisen rund 40 Millionen Euro an Fairtrade-Prämien ausgezahlt worden.
Für den Umsatzrekord sorgten 2021 vor allem Rosen, Kakao und Tee: Die Nachfrage nach Fairtrade-Rosen etwa stieg um 25 Prozent – 36 Prozent der in Deutschland gehandelten Rosen stammten damit aus fairer Produktion. Der Kakao-Absatz stieg um sieben Prozent, die Verkäufe von fairem Tee um 19 Prozent. Auch die Verkaufszahlen von fairer Baumwolle verzeichneten ein Plus von sechs Prozent.
Leicht rückgängig waren die Verkaufszahlen von fair produzierten Bananen, hier stand ein Minus von drei Prozent. Auf Vorjahresniveau blieb die Nachfrage nach Fairtrade-Kaffee, der Marktanteil lag konstant bei fünf Prozent.