Energiewirtschaftsverband gegen starre Ziele beim Ausbau von E-Ladesäulen

Symbolbild: E-Ladestation
Symbolbild: E-Ladestation

Der Energiewirtschaftsverband BDEW wehrt sich gegen feste Ziele beim Ausbau von E-Ladesäulen. Es bestehe die Gefahr, „dass wir ein Überangebot erzeugen und viele Ladesäulen schlicht nicht genutzt werden“, sagte BDEW-Hauptgeschäftsführerin Kerstin Andreae den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag.

Die Ampel-Regierung will den Ausbau der Ladesäuleninfrastruktur massiv beschleunigen und strebt an, dass bis 2030 mindestens 15 Millionen vollelektrische Pkw auf deutschen Straßen fahren. Dazu sollen bis zu diesem Zeitpunkt eine Million öffentlich und diskriminierungsfrei zugängliche Ladepunkte existieren – der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Schnellladeinfrastruktur.

„Niemand weiß heute genau, wie die Mobilität im Jahr 2030 aussieht“, sagte Andreae dem RND. „Davon hängt aber ab, welche Ladeinfrastruktur gebraucht wird.“ So könnten beispielsweise eine Citymaut oder ein Fahrverbot für Verbrenner in Innenstädten die Entwicklung stark beeinflussen. Deshalb müsse das Ausbauziel für Ladeinfrastruktur dynamisch sein.

Der Verband der Automobilindustrie hatte gefordert, dass die Ladeinfrastruktur dem Bestand an Elektroautos vorauslaufen müsse. Um das Ziel der Bundesregierung zu erreichen, müssten demnach pro Woche 2000 neue öffentliche Ladepunkte in Betrieb genommen werden. Tatsächlich seien es aber nur 300.

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