In der Schweiz wird die obligatorische Quarantäne für ungeimpfte Kontaktpersonen von Corona-Infizierten von sieben auf zehn Tage reduziert. Die Schweizer Gesundheitsbehörde stellte den kantonalen Behörden am Freitag in einem Schreiben frei, diese Änderung umzusetzen. Außerdem müssen der neuen Anweisung zufolge auch Geimpfte und Genesene in Quarantäne, wenn deren letzte Impfung beziehungsweise Genesung mehr als vier Monate zurückliegt.
Die Schweizer Regierung, der Bundesrat, besprach die Corona-Lage am Freitag in einer telefonischen Sondersitzung. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichneten die sieben Bundesräte die Lage in den Krankenhäusern anschließend als „besorgniserregend“ und die Entwicklung in den nächsten Tagen als „ungewiss“. Sie wollten aber dennoch „vorerst“ auf „zusätzliche Maßnahmen“ verzichten.
Die Regierung in Bern hatte zuletzt am 17. Dezember weitere Einschränkungen erlassen, so wurde etwa die Teilnehmerzahl bei privaten Treffen beschränkt und eine Homeoffice-Pflicht eingeführt. Diese Woche erklärten die Schweizer Behörden die Omikron-Variante des Coronavirus zur vorherrschenden Variante im Land. Die Impfquote ist in der Schweiz mit etwa 67 Prozent im westeuropäischen Vergleich niedrig.