Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, hat dem Vatikan „Kommunikationsverweigerung“ etwa bei den Teilhabeforderungen der Frauen vorgeworfen. „Die großen Erwartungen sind ja nicht durch Träume entstanden, sondern gründen auch auf einem langen Reformstau“, sagte sie der „Südwest Presse“ in Ulm laut Mitteilung vom Montag. Gerade für Frauen habe sich in der katholischen Kirche kaum etwas bewegt.
Die Forderungen nach einer Teilhabe der Frauen auf Augenhöhe seien bereits Anfang der 1970er Jahre formuliert worden. „Rom hat nie darauf reagiert“, sagte Stetter-Karp der Zeitung. Manche Bischöfe weigerten sich zudem, gelebte Praxis wie etwa die Predigterlaubnis für Frauen auch offiziell niederzuschreiben. Für die ZdK-Präsidentin sei das „unhaltbar, unzureichend und ein Zeichen mangelnder Konfliktkultur“.